Filter

Filter werden für die Reinigung der Außen- und der Abluft benötigt. Der Außenluftfilter reinigt die angesaugte Frischluft zum Wohle der Bewohner von Pollen, Sporen, Ruß, Staub und Feinstaub. Der Abluftfilter dient der Reinhaltung des Lüftungsgerätes bzw. des Wärmetauschers. Die Anforderungen an den Außenluftfilter sind daher höher als die für den Abluftfilter.

 

Je nach Filterqualität bzw. Filterklasse wird die Außenluft von Staub, Pollen, Sporen und Ruß gereinigt.  Für den Außenluftfilter wird die Filterklasse ePM1(50%) nach EN ISO 16890 (früher F7 nach EN 779)  empfohlen. Für Sporen-AllergikerInnen die Filterklasse ePM1(80%) (früher F8 bzw. F9) empfohlen. Bei Abluftfiltern reicht die Klasse Coarse (60%) (früher G4). Die Abscheidegrade der Filterklassen für einzelne Partikelarten nach ISO 16890 sind in den nachfolgenden Tabellen enthalten.

 

Hinweis:Die EN 779 wurde 2018 zurückgezogen und es gilt dann nur noch die verbesserte und weltweit gültige ISO 16890.

 

Filterklassifikation nach ISO 16890:

 

Der Vorteil der ISO 16890 besteht darin dass die Prüfstäube speziell auf die Partikelgrößen PM 10, PM 2,5 und PM1 abgestimmt sind und damit ein eindeutiger Abscheidegrad für diese Partikelgrößen bestimmt werden kann.

 

Tabelle 2: Filterklassen für Komfortlüftungen und Abscheidegrade nach ISO 16890

Filterklassifikation nach EN 779 entsprechen folgenden Filterklassen nach ISO 16890

  • G4 entspricht Coarse(60%)
  • M5 entspricht ePM 10(50%)
  • F7 entspricht ePM1(50%)
  • F9 entspricht ePM1(80%)

 

Tabelle 1: Filterklassen für Komfortlüftungen und Abscheidegrade nach EN 779 (nicht mehr gültig)

Filterarten

Vor allem Belastungen durch Grob- und Feinstaub über 1μm werden durch einen Filter deutlich gesenkt. Feinststaubpartikel unter 1 μm und Gerüche können auch durch hochwertige Filter nur teilweise herausgefiltert werden. Eine höhere Filterqualität als F9 erzeugt zu hohe Druckverluste und Kosten und wird deswegen für Komfortlüftungen nicht empfohlen. Je höher die Filterklasse, desto feiner das Filtergewebe und desto größer muss die Filteroberfläche sein, um zu hohe Druckverluste zu vermeiden. Die gebräuchlichsten Filter-Bauarten in der Lüftungstechnik sind:

  • Mattenfilter
  • Pliseefilter (Kassettenfilter bzw. Z-Line Filter)
  • Taschenfilter

Abbildungen: Matten-, Kassetten- und Taschenfilter (Quelle: Pichler Luft)

Taschenfilter bevorzugt

Aus Kosten- und Effizienzgründen sollten heute möglichst Taschenfilter eingesetzt werden. Sie haben die geringsten Druckverluste und sind meist auch sehr kostengünstig bei verschiedenen Filterherstellern beziehbar. Pliseefilter sind deutlich teurer in der Anschaffung und aufgrund der Sondermaße meist nur über den Gerätehersteller beziehbar. Mattenfilter sollten nur bis zur Filterqualität G4 eingesetzt werden und sind daher nur für die Abluft geeignet. Aufgrund der hohen Druckverluste und des dadurch gegebenen zusätzlichen Stromverbrauches sollten Mattenfilter bei neuen Geräten nicht mehr eingesetzt werden. Zudem müssen Mattenfilter deutlich öfter ausgetauscht werden. Billige Filterlösungen bezahlt man meist mit geringer Hygiene oder hohem Strombedarf. Filter sind entweder bei der Außenluftansaugung und/oder direkt im Lüftungsgerät eingebaut. Die Anlage sollte im Wohnraum eine Anzeige für den notwendigen Filterwechsel haben.

 

Zu beachtende Punkte beim Filter:

  • Einsatz von Kassetten oder Taschenfiltern (geringer Druckverlust, lange Stand- bzw. Einsatzzeit)
  • Außenluftfilter (Nichtallergiker) der Klasse ISO ePM1(50%) (früher F7)
  • Pollenallergiker  ISO ePM1(80%) (früher F8 bzw. F9)
  • Abluftfilter der Klasse ISO Corse (60%) (früher G4)
  • Anzeige für den Filterwechsel im Wohnraum (beim EFH)